
Über Stein berichtet die deutsche Wikipedia u.a. Folgendes:
„Geographie
Lage
Stein liegt am südwestlichen Stadtrand von Nürnberg am linken Ufer der Rednitz, die sich wenige Kilometer nördlich in Fürth mit der Pegnitz zur Regnitz vereinigt.
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind (im Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Nürnberg, Rohr, Roßtal, Zirndorf, Oberasbach
Stadtgliederung
Die Stadt besteht aus den folgenden elf Orten:
|
|
Der Stadtteilname Deutenbach ist amtlich erloschen, lebt aber in vereinzelten Wegweisern, im Namen des Fußballvereins STV Deutenbach und der Freiwilligen Feuerwehr Deutenbach, in der Deutenbacher Str. (auch Straßenname im Nürnberger Stadtteil Krottenbach) und im Volksmund fort. Der Ortseingang ist durch ein Hinweisschild bezeichnet. Die Ortsbezeichnung Deutenbach wird auch weiterhin im Omnibuslinien-Verkehr verwendet. – Der Stadtteilname Spitzgarten für das östlich der Rednitz gelegene Steiner Stadtgebiet, in dem heute der Hauptkomplex der Firma Faber-Castell und das Faberschloss liegen, wird nicht mehr verwendet. An den im Volksmund bisweilen noch gebräuchlichen Stadtteilnamen Felsen erinnert die Felsenstr.
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Der Ortsname leitet sich wohl von der Rednitzbrücke ab, die es seit dem 13. Jahrhundert gibt. Dort wurden 1296 und 1297 zwei Gerichtssitzungen „zu der steinbruke“ abgehalten.
Stein wurde 1296 erstmals urkundlich erwähnt. Über die folgenden Jahrhunderte wuchs der Ort, ehe er 1499 durch Kunz Schott zerstört wurde. Nach dem Wiederaufbau wurde Stein rund fünfzig Jahre später im Zweiten Markgrafenkrieg 1552 erneut zerstört; der diesmalige Wiederaufbau dauerte bis in die sechziger Jahre des 16. Jahrhunderts an. Zu einer drittmaligen Zerstörung Steins kam es 1632 im Dreißigjährigen Krieg im Zuge der Schlacht an der Alten Veste bei Zirndorf. Nach dem Krieg wurde 1660 eine evangelisch-reformierte Kirche am heutigen Alten Kirchplatz gebaut.
Die ersten Bleistiftmacher waren bereits seit 1719 in Stein tätig, als sich Kaspar Faber 1758 in Stein niederließ und damit den Grundstein des Faber-Castell-Firmenimperiums legte.
1806 ging der Ort Stein an das Königreich Bayern über. Zwei Jahre später kam es zur Bildung einer politischen Gemeinde zusammen mit den Dörfern Ober- und Unterweihersbuch.
19. und 20. Jahrhundert
Ober- und Unterweihersbuch trennten sich jedoch 1841 wieder von Stein und bildeten eine eigene Gemeinde, die 1927 jedoch erneut nach Stein eingemeindet wurde. Zuvor waren bereits 1922 erste Verhandlungen zur Eingemeindung der Gemeinde Stein selbst nach Nürnberg erfolglos geblieben.
1861 wurde die neue evangelisch-lutherische Martin-Luther-Kirche am Martin-Luther-Platz eingeweiht.
Anschluss an das Eisenbahnnetz erhielt die Gemeinde mit der Eröffnung des Bahnhofs Nürnberg-Stein an der Eisenbahnstrecke nach Ansbach im Jahr 1875. 1889 wurde zudem die steinerne Rednitzbrücke neu gebaut, womit die Verkehrsinfrastruktur ebenfalls ausgebaut wurde (Einweihung der neuen Rednitzbrücke 1971). 1926 wurde die Omnibuslinie Nürnberg-Schweinau – Stein (Kirche) durch die Nürnberg-Fürther Straßenbahn in Betrieb genommen. Fünf Jahre später wurde die Hauptstraße mit Kleinpflaster erstmals befestigt. Nach dem Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg wurde 1949 der O‑Busbetrieb zwischen Nürnberg-Schweinau und Stein (Rosenstraße) in Betrieb genommen, der 1962 allerdings wieder eingestellt wurde.
1906 wurde das Faberschloss eingeweiht. Zu den Nürnberger Prozessen (20. November 1945 bis 14. April 1949) war Ernest Hemingway als Journalist und Berichterstatter im Schloss Faber-Castell in Stein untergebracht. Das Schloss Faber-Castell diente als Unterkunft für internationale Anwälte und Prozessberichterstatter, zu denen auch John Steinbeck zählte. Erst 1953 verließen die letzten US-Besatzer das Schloss, das bis zuletzt als Pressecamp diente. 1957 kam es zur Einweihung des neuen Rathauses. Die Trabantenstadt um den Goethering wurde 1973 fertiggestellt.
Am 1. Juli 1972 wechselte die Gemeinde Stein im Rahmen der Gebietsreform in Bayern vom Landkreis Nürnberg zum Landkreis Fürth.
Am 1. April 1977 wurde die Gemeinde Stein bei Nürnberg amtlich in Stein umbenannt sowie am 6. Mai 1977 zur Stadt ernannt.
Mit dem Freizeitbad Palm Beach wurde 1979 eine Freizeiteinrichtung eingeweiht. 1993 ging es in den Besitz von Heinz Steinhart über.
Auch Bildungseinrichtungen wurden errichtet; so wurde 1982 das Gymnasium Stein eingeweiht. Die neue katholische Kirche St. Albertus Magnus wurde 1989, die evangelische Paul-Gerhardt-Kirche im Stadtteil Deutenbach 1992 eingeweiht.
Eingemeindungen
Im Jahr 1922 wurde ein Teil der aufgelösten Gemeinde Deutenbach (Landkreis Schwabach) eingegliedert. Am 1. Januar 1927 kam Weihersbuch, das bis 1870 den Gemeindenamen Oberweihersbuch trug, hinzu. Im Jahr 1967 wurden die vorher im Landkreis Schwabach gelegenen Orte Bertelsdorf und Eckershof eingemeindet. Am 1. Juli 1972 folgte das im Landkreis Fürth gelegene Gutzberg, das seine Landkreiszugehörigkeit durch den gleichzeitigen Übergang der Gemeinde Stein in den Landkreis Fürth beibehalten konnte.”
(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Stein_(Mittelfranken), 14.7.17)