Haupt­stra­ße in Stein

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Geographie

Lage 

Stein liegt am süd­west­li­chen Stadt­rand von Nürn­berg am lin­ken Ufer der Red­nitz, die sich weni­ge Kilo­me­ter nörd­lich in Fürth mit der Peg­nitz zur Reg­nitz ver­ei­nigt.

Nachbargemeinden 

Nach­bar­ge­mein­den sind (im Nor­den begin­nend im Uhr­zei­ger­sinn): Nürn­berg, Rohr, Roß­tal, Zirn­dorf, Ober­as­bach

Stadtgliederung 

Die Stadt besteht aus den fol­gen­den elf Orten:

  • Ober­wei­hers­buch
  • Sichers­dorf
  • Stein
  • Unter­büch­lein
  • Unter­wei­hers­buch
  • Deu­ten­bach

Der Stadt­teil­na­me Deu­ten­bach ist amt­lich erlo­schen, lebt aber in ver­ein­zel­ten Weg­wei­sern, im Namen des Fuß­ball­ver­eins STV Deu­ten­bach und der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr Deu­ten­bach, in der Deu­ten­ba­cher Str. (auch Stra­ßen­na­me im Nürn­ber­ger Stadt­teil Krot­ten­bach) und im Volks­mund fort. Der Orts­ein­gang ist durch ein Hin­weis­schild bezeich­net. Die Orts­be­zeich­nung Deu­ten­bach wird auch wei­ter­hin im Omni­bus­li­ni­en-Ver­kehr ver­wen­det. – Der Stadt­teil­na­me Spitz­gar­ten für das öst­lich der Red­nitz gele­ge­ne Stei­ner Stadt­ge­biet, in dem heu­te der Haupt­kom­plex der Fir­ma Faber-Cas­tell und das Faber­schloss lie­gen, wird nicht mehr ver­wen­det. An den im Volks­mund bis­wei­len noch gebräuch­li­chen Stadt­teil­na­men Fel­sen erin­nert die Fel­sen­str.

Geschichte

Bis zur Gemeindegründung

Der Orts­na­me lei­tet sich wohl von der Red­nitz­brü­cke ab, die es seit dem 13. Jahr­hun­dert gibt. Dort wur­den 1296 und 1297 zwei Gerichts­sit­zun­gen „zu der stein­bru­ke“ abge­hal­ten.

Stein wur­de 1296 erst­mals urkund­lich erwähnt. Über die fol­gen­den Jahr­hun­der­te wuchs der Ort, ehe er 1499 durch Kunz Schott zer­stört wur­de. Nach dem Wie­der­auf­bau wur­de Stein rund fünf­zig Jah­re spä­ter im Zwei­ten Mark­gra­fen­krieg 1552 erneut zer­stört; der dies­ma­li­ge Wie­der­auf­bau dau­er­te bis in die sech­zi­ger Jah­re des 16. Jahr­hun­derts an. Zu einer dritt­ma­li­gen Zer­stö­rung Steins kam es 1632 im Drei­ßig­jäh­ri­gen Krieg im Zuge der Schlacht an der Alten Ves­te bei Zirn­dorf. Nach dem Krieg wur­de 1660 eine evan­ge­lisch-refor­mier­te Kir­che am heu­ti­gen Alten Kirch­platz gebaut.

Die ers­ten Blei­stift­ma­cher waren bereits seit 1719 in Stein tätig, als sich Kas­par Faber 1758 in Stein nie­der­ließ und damit den Grund­stein des Faber-Cas­tell-Fir­men­im­pe­ri­ums leg­te.

1806 ging der Ort Stein an das König­reich Bay­ern über. Zwei Jah­re spä­ter kam es zur Bil­dung einer poli­ti­schen Gemein­de zusam­men mit den Dör­fern Ober- und Unter­wei­hers­buch.

19. und 20. Jahrhundert

Ober- und Unter­wei­hers­buch trenn­ten sich jedoch 1841 wie­der von Stein und bil­de­ten eine eige­ne Gemein­de, die 1927 jedoch erneut nach Stein ein­ge­mein­det wur­de. Zuvor waren bereits 1922 ers­te Ver­hand­lun­gen zur Ein­ge­mein­dung der Gemein­de Stein selbst nach Nürn­berg erfolg­los geblie­ben.

1861 wur­de die neue evan­ge­lisch-luthe­ri­sche Mar­tin-Luther-Kir­che am Mar­tin-Luther-Platz ein­ge­weiht.

Anschluss an das Eisen­bahn­netz erhielt die Gemein­de mit der Eröff­nung des Bahn­hofs Nürn­berg-Stein an der Eisen­bahn­stre­cke nach Ans­bach im Jahr 1875. 1889 wur­de zudem die stei­ner­ne Red­nitz­brü­cke neu gebaut, womit die Ver­kehrs­in­fra­struk­tur eben­falls aus­ge­baut wur­de (Ein­wei­hung der neu­en Red­nitz­brü­cke 1971). 1926 wur­de die Omni­bus­li­nie Nürn­berg-Schwein­au – Stein (Kir­che) durch die Nürn­berg-Für­ther Stra­ßen­bahn in Betrieb genom­men. Fünf Jah­re spä­ter wur­de die Haupt­stra­ße mit Klein­pflas­ter erst­mals befes­tigt. Nach dem Wie­der­auf­bau nach dem Zwei­ten Welt­krieg wur­de 1949 der O‑Busbetrieb zwi­schen Nürn­berg-Schwein­au und Stein (Rosen­stra­ße) in Betrieb genom­men, der 1962 aller­dings wie­der ein­ge­stellt wur­de.

1906 wur­de das Faber­schloss ein­ge­weiht. Zu den Nürn­ber­ger Pro­zes­sen (20. Novem­ber 1945 bis 14. April 1949) war Ernest Heming­way als Jour­na­list und Bericht­erstat­ter im Schloss Faber-Cas­tell in Stein unter­ge­bracht. Das Schloss Faber-Cas­tell dien­te als Unter­kunft für inter­na­tio­na­le Anwäl­te und Pro­zess­be­richt­erstat­ter, zu denen auch John Stein­beck zähl­te. Erst 1953 ver­lie­ßen die letz­ten US-Besat­zer das Schloss, das bis zuletzt als Pres­se­camp dien­te. 1957 kam es zur Ein­wei­hung des neu­en Rat­hau­ses. Die Tra­ban­ten­stadt um den Goe­the­ring wur­de 1973 fer­tig­ge­stellt.

Am 1. Juli 1972 wech­sel­te die Gemein­de Stein im Rah­men der Gebiets­re­form in Bay­ern vom Land­kreis Nürn­berg zum Land­kreis Fürth.

Am 1. April 1977 wur­de die Gemein­de Stein bei Nürn­berg amt­lich in Stein umbe­nannt sowie am 6. Mai 1977 zur Stadt ernannt.

Mit dem Frei­zeit­bad Palm Beach wur­de 1979 eine Frei­zeit­ein­rich­tung ein­ge­weiht. 1993 ging es in den Besitz von Heinz Stein­hart über.

Auch Bil­dungs­ein­rich­tun­gen wur­den errich­tet; so wur­de 1982 das Gym­na­si­um Stein ein­ge­weiht. Die neue katho­li­sche Kir­che St. Alber­tus Magnus wur­de 1989, die evan­ge­li­sche Paul-Ger­hardt-Kir­che im Stadt­teil Deu­ten­bach 1992 ein­ge­weiht.

Eingemeindungen

Im Jahr 1922 wur­de ein Teil der auf­ge­lös­ten Gemein­de Deu­ten­bach (Land­kreis Schwa­bach) ein­ge­glie­dert. Am 1. Janu­ar 1927 kam Wei­hers­buch, das bis 1870 den Gemein­de­na­men Ober­wei­hers­buch trug, hin­zu. Im Jahr 1967 wur­den die vor­her im Land­kreis Schwa­bach gele­ge­nen Orte Ber­tels­dorf und Eckers­hof ein­ge­mein­det. Am 1. Juli 1972 folg­te das im Land­kreis Fürth gele­ge­ne Gutz­berg, das sei­ne Land­kreis­zu­ge­hö­rig­keit durch den gleich­zei­ti­gen Über­gang der Gemein­de Stein in den Land­kreis Fürth bei­be­hal­ten konn­te.”

(Quel­le: https://​de​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​S​t​e​i​n​_​(​M​i​t​t​e​l​f​r​a​n​ken), 14.7.17)