Es ist sicher etwas verwunderlich, wenn ich im Blog über Stein über eine Stadt in Polen berichte. Aber diese Stadt hat wie auch die anderen Partnerstädte für mich, wie auch für manchen Steiner Bürger und die Stadt Stein ein besonderes Gewicht.
Überraschenderweise gewann Stein für mich im letzten Jahrzehnt wieder eine besondere emotionale Bedeutung durch die Kontakte, die meine Frau und ich durch die beiden Steiner Partnerschaftsvereine, DFFK und FSP, zu den Partnerstädten (Guéret, F und Puck, PL) haben. Insbesondere bei den Künstlertreffen in Puck (sprich: Putzk) galt es nicht nur Stein zu vertreten sondern Stein auch in entsprechenden Präsentationen vorzustellen. Solche Vorstellungen gab es auch bei den beiden Steiner Trinationalen Künstlertreffen. Seine Heimatstadt vorzustellen, das heißt auch über sie neu nachzudenken und zu versuchen ihre Besonderheit und Eigenart sich wieder zu vergewissern. So modifizierten die ausländischen Partnerstädte mein bis dato recht unreflektiertes Verhältnis zu Stein.
Aber auch durch die vielen Aufenthalte in der polnischen Partnerstadt Steins in den letzten Jahren wie auch durch die alljährlichen Besucher von Puck in Stein wurde Puck für uns zu einem recht vertrauten Ort, vielleicht sogar etwas Heimat. Jedenfalls einen Ort mit großer Anziehungskraft.
Puck liegt am Ende des Danziger Haffs, einer stillen Bucht der Ostsee. Etwas abseits von den touristischen Hochburgen der Halbinsel Hel und den Touristenzentren Łeba (angeblich höchste Wandertüne Europas) und Sobot, der traditionsreichen Bäderstadt, liegt Puck direkt am Meer und hat seine Eigenart vor dem Tourismus bewahren können. Ganz so ruhig ist Puck aber auch nicht, geschweige denn still, und wenn dann doch mal etwas mehr Rummel sein muß, dann sind ja in der Sommersaison vielfältige Veranstaltungen (Popkonzerte, Folklore, Segelregatten, Fischerwallfahrt …). Das nahegelegene Danzig aber auch die Marienburg, der größte Backsteinbau Europas sind beliebte Ziele von Ausflugsfahrten.